Erste Erfahrungen auf der Rennstrecke am Motor Speedway in Las Vegas
Ich suche immer nach dem ganz besonderen Erlebnis, das jahrelang in meiner Erinnerung bleibt. Ein gutes Beispiel dafür ist meine Fahrt auf dem Motor Speedway in Las Vegas. Obwohl ich schon wieder nach Hause zurückgekehrt bin, nehme ich noch immer den Geruch von verschmortem Gummi wahr, der beim Bremsen der Sportflitzer entsteht und höre noch das Brüllen der Motoren. Nicht nur die Fahrt an sich, sondern der Besuch des 4,9 Quadratkilometer großen Areals im Norden von Las Vegas war eine Erfahrung, die ihresgleichen sucht.
Den Reiz des Rennfahrens spüren
Du willst endlich einmal an das Limit gehen und alles aus einem Sportwagen herausholen, was das Fahrzeug zu bieten hat? Dann kann ich eine Reise nach Las Vegas wärmstens empfehlen. Auf den heimischen Autobahnen mit rasantem Speed unterwegs zu sein, ist gefährlich. Nicht nur für dich selbst als Fahrer, sondern auch für die anderen Verkehrsteilnehmer. Am Motor Speedway in Las Vegas sind dir hingegen keine Grenzen gesetzt. Du gibst hemmungslos Gas und fühlst den Geschwindigkeitsrausch von der ersten Sekunde an. Auf dem Ring herrschen perfekte Voraussetzungen für Rennfahrer. Kein Wundern, denn das Areal dient mehreren renommierten Rennteams als Basis.
Bei den NASCAR-Rennserien werden laufend Geschwindigkeitsrekorde erzielt. NASCAR steht für „National Association for Stock Car Auto Racing“ und ist ein großer US-amerikanischer Motorsportverband. Inoffizielle Rundenzeiten von 185 mph sind bei den Profis keine Seltenheit, was fast 300 km/h entspricht. Bevor ich mein Erlebnis in Las Vegas buchte, betrieb ich ausreichende Recherche. Die Möglichkeit, mit bis zu 300 km/h in einem Sportwagen unterwegs zu sein, faszinierte mich so sehr, dass ich sofort mein Ticket bestellte.
Wahnsinnserlebnis für Motorsportfreunde
Schon als ich mich dem Motor Speedway in Las Vegas näherte, hörte ich das Brummen der Motoren. Gleich stieg die Aufregung, bald war ich selbst inmitten des Geschehens und konnte mich von der Beschleunigung der atemberaubenden Fahrzeuge selbst überzeugen. Nach einer herzlichen Begrüßung erfuhr ich gleich einiges Wissenswertes. Zum Beispiel dass am Motor Speedway in Las Vegas Rennwägen folgender Marken zur Verfügung stehen:
- Audi R8
- Ferrari
- Lamborghini
- Mercedes-AMG-Modelle
Alles, was im Motorsport Rang und Namen hat, ist also beim Motor Speedway in Las Vegas zu finden. Bevor ich mich selbst hinter das Steuer setzen konnte, erfolgte eine gründliche Einweisung. Schließlich handelt es sich bei den Rennwägen auf der Strecke um wahre PS-Helden, die sich im Fahrverhalten von der Familienkutsche zu Hause unterscheiden. Ein sehr freundlicher Mitarbeiter der Anlage klärte mich über das Brems- und Kurvenverhalten auf und erklärte mir, was ich alles zu beachten hatte. Es ist nämlich gar nicht so einfach, den richtigen Zeitpunkt für das Einleiten eines Bremsmanövers vor den Kurven zu finden. Nicht auszudenken was passiert, wenn du zu spät bremst und bei atemberaubender Geschwindigkeit aus der Kurve hinausgetragen wirst.
Los geht’s – selbst hinter dem Steuer
Ich werde das Gefühl nie vergessen, das meinen Körper durchströmte als ich zum ersten Mal das Gaspedal betätigte. Laut heulte der Motor auf, ich hatte das Gefühl, dass sowohl das Fahrzeug als auch ich bereit waren für neue Geschwindigkeitsrekorde. Neben mir saß ein Profi, der mich bei meinen Manövern unterstützen sollte. Die erste Runde fuhr ich noch vorsichtig, um mich mit dem Wagen vertraut zu machen. Kaum berührte mein Fuß das Gaspedal etwas deutlicher, schoss das Fahrzeug nach vorne – ein unbeschreibliches Gefühl. Die nächste Runde war ich schon etwas mutiger, mein Beifahrer diktierte mir die Rundenzeiten. Wenn du auf der Rennstrecke als Amateur unterwegs bist, solltest du alle fünf bis sieben Runden eine Pause einlegen, das hatte mit mein Beifahrer schon beim Einsteigen gesagt. Zunächst dachte ich – wozu, ich möchte das Erlebnis doch so lange wie möglich auskosten? Nach den ersten fünf Runden war mir jedoch klar was er meinte. Du musst dich vom Losfahren bis zum Stehenbleiben jede Sekunde voll und ganz konzentrieren, jeder noch so kleine Fehler kann sich bei dieser hohen Geschwindigkeit fatal auswirken. So blieb ich wirklich alle paar Runden stehen um durchzuschnaufen und mich wieder zu sammeln. Bald war ich eins mit dem Fahrzeug und ich kostete die Wahnsinns-Beschleunigung in den Geraden voll aus.
Platz machen für den Profi
Nach einigen Runden fragte mich mein Beifahrer, ob wir die Plätze tauschen sollten. Ich dachte mir, was soll jetzt noch kommen – ich war ohnehin schon rasend schnell unterwegs. Weit gefehlt, als der Rennfahrer zum ersten Mal Gas gab, drückte es mich mit voller Wucht in den Beifahrersitz – WOW dachte ich als wir die erste Kurve in einem Speed nahmen, den ich nicht für möglich gehalten hätte. Als Abschluss drifteten wir noch durch einige Kurven, unvorstellbar wie der Profi bei dieser Geschwindigkeit die Kontrolle über den Wagen behalten konnte. Mit zittrigen Knien, aber überglücklich stieg ich am Ende aus dem Fahrzeug. Bei meiner nächsten Reise an die Westküste der USA werde ich dem Motor Speedway in Las Vegas garantiert wieder einen Besuch abstatten.