Santorini – Urlaub auf dem Krater eines aktiven Vulkans
Ich suche ja immer nach etwas Besonderem – Martin Schranz und Urlaub in Griechenland, wie passt das zusammen, wirst du dich jetzt vielleicht fragen. Ganz einfach, wenn du in das beliebte Urlaubsland reisen möchtest, informiere dich über die geheimen Plätze, wo aus welchem Grund auch immer nur wenige Leute hinfahren. So ein Idyll habe ich in Santorini gefunden. Ganz genau genommen handelt es sich bei Santorini um eine ganze Inselgruppe in der südlichen Ägäis. Die Urlaubsoase befindet sich ungefähr 120 km nördlich von Kreta.
Wie kommst du nach Santorini?
Auf der Hauptinsel gibt es einen internationalen Flughafen, der von einigen Fluglinien angesteuert wird. Vom Airport darfst du dir nicht zu viel erwarten, er wird dir im Vergleich zu den Flughäfen bei uns zu Hause winzig vorkommen. Manche reisen auch über Athen an, weil die Verbindungen über Griechenlands Hauptstadt manchmal günstiger sind. Dann verlängert sich natürlich deine Anreisezeit. Wenn du die recht lange Autofahrt nach Griechenland auf dich nehmen möchtest, bietet sich die Fähre von Piraeus an. Über Paros, Naxos und Ios bist du ungefähr 7 Stunden unterwegs. So eine Fahrt mit der Fähre ist auch ein Erlebnis, vielleicht möchtest du es einmal ausprobieren?
Was macht den Reiz von Santorini aus?
Obwohl Santorini als die am meisten besuchte Insel der Kykladen gilt, findest du viele ruhige Plätze. Einzigartig ist die Landschaft, weil die Inselgruppe durch einen Vulkanausbruch entstand. Vor rund 3.600 Jahren waren in der Region zahlreiche Vulkane aktiv und ihnen haben wir das sehenswerte Urlaubsziel zu verdenken. Berühmt ist Santorini durch seine strahlend weißen Häuser mit blitzblauen Dächern. Der Legende nach erfolgte der Anstrich durch die Bewohner, um die Zugehörigkeit zu Griechenland zu demonstrieren. Immerhin findest du das satte Blau auch heute noch in der Landesflagge. Wenn du beim Urlaub in Santorini nicht nur gemütliche Tage am Strand verbringen möchtest, kann ich dir die Hauptstadt Fira empfehlen. Allerdings ist Santorinis Perle nicht für Familien mit Kleinkindern zu empfehlen. Immerhin führen 566 Stufen durch die eng verwinkelten Gassen. Die Stadt liegt direkt am dunklen Kraterrand und beim Spaziergang durch den malerischen Ort überwindest du 300 Höhenmeter. Mit dem Kinderwagen also eine schier unlösbare Aufgabe. Zwar gibt es eine Seilbahn, aber die wirst du auch nicht jedes Mal nutzen. Atemberaubend ist jedenfalls der Ausblick auf das Meer bei Sonnenuntergang. Wenn du dich für die Geschichte der Vulkaninsel interessierst, besuchst du am besten das archäologische Museum mit interessanten Fundstücken aus der Antike. Nachdenklich wurde ich beim Besuch des Megaro Gizi Museums. Hier erfährst du auf Fotos, welche immensen Schäden das schwere Erdbeben im Jahr 1956 angerichtet hat.
Wo wohnen auf Santorini?
Im Osten der Insel ist die Dichte an Hotels ziemlich groß. Hier ist vor allem während der Hauptsaison richtig viel los. Wir entschieden uns bewusst für eine Unterkunft abseits der Massen. Fündig wurden wir in der Nähe von Oia, das im Nordwesten liegt. Hier sind die Häuser kleiner und du findest wahre Oasen der Ruhe, die neben bequemen Betten auch Annehmlichkeiten wie ein privater Pool oder sogar ein Jacuzzi bieten. Was gibt es Schöneres, als sich im Sprudelwasser zu entspannen und dabei den romantischen Sonnenuntergang über dem Meer zu bewundern? Unser Hotel lag etwas entlegen. Das kam uns gerade recht, allerdings brauchst du jedes Mal ein Taxi, wenn du nach Oia fahren möchtest. Die kleine Stadt, rund 10 Kilometer von Fira entfernt, ist für seine geheimnisvollen Grotten in der Kraterwand bekannt. Auch dieser Ort ist für Familien weniger geeignet. Um die sensationellen Badeplätze von der Stadt aus zu erreichen, musst du nämlich 200 Stufen bewältigen. In Oia blüht der Handel mit diversen Kunstwerken. Hier kannst du zum Beispiel handgewebte Teppiche aus dem Dominikanerinnenkloster erwerben oder Schmuck als Mitbringsel kaufen.
Küche in Santorini
Fast überall hat mich in Griechenland die Küche begeistert, vor allem wenn du nicht in die typischen Touristenlokale spazierst. Was viele nicht ahnen ist, dass die Vulkanerde sich ausgezeichnet für die Kultivierung von Weinreben eignet. Du solltest als Weinliebhaber unbedingt den trockenen Nykteri oder den Vinsanto kosten. Rotweinliebhaber begeistert der recht starke Brusko. Bekannt ist die Insel auch für seine weißen Auberginen, die du auf verschiedene Weise zubereitet in den Restaurants bekommst. Das Moussaka ist nur eine der Spezialitäten, oft werden die Auberginen auch mit würzigen Kräutern und Hackfleisch gefüllt. Sensationell schmecken auch die santorinischen Tomaten. Sie werden teilweise in der Sonne getrocknet und mit Öl eingelegt. Diese Köstlichkeit bestellst du als Beilage oder im köstlichen Bauernsalat mit Schafskäse. Wir sind auch bei jedem Griechenland Urlaub von Mezze begeistert, den vielen kleinen Vorspeisen wie gefüllten Weinblättern, die du mit ofenfrischem Pitabrot und erfrischendem Tzatziki am besten in traditionellen Tavernen genießt.
Auf dem folgenden Bild ist nicht etwa ein ganzes Hotel, sondern eine sehr schöne Suite auf 2 Stockwerken mit eigenem Pool zu sehen. Obwohl alles sehr verschachtelt ausschaut, sind es geräumige Suiten, die auch bei größter Hitze draußen immer angenehm kühl sind.
Auch auf einer Kreuzfahrt sind wir einmal an Santorini vorbei gekommen. Von hier aus kann man sehen, wie hoch der Kraterrand wirklich ist – eine beeindruckende Aussicht auf die Insel.