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Tomorrowland – Spektakel für Musikfreunde

Von Bekannten hatte ich schon mehrfach über das Musikfestival Tomorrowland gehört, das seit 2005 jedes Jahr in Boom in Belgien stattfindet. Meine Freunde schwärmten mit nicht nur von der ausgefallenen Musik und von der einzigartigen Akustik, sondern auch von der märchenhaften Gestaltung der Bühnen und des gesamten Geländes vor. Das klang ja schon einmal sehr vielversprechend dachte ich mir und da ich im Sommer 2016 ohnehin noch keine Reisepläne gefasst hatte, machte ich mich gleich an die Urlaubsplanung.

Die Location

Eigentlich ist Boom eine beschauliche Kleinstadt in der Region Flandern. Nicht einmal 18.000 Einwohner zählt die Gemeinde aktuell. Brüssel liegt ungefähr 28 Kilometer südlich, während sich das Stadtzentrum von Antwerpen 14 Kilometer in nördlicher Richtung befindet. Die zentrale Lage erleichterte meine Reiseplanung enorm, ich buchte gleich einen Flug zum internationalen Flughafen in Brüssel. Die Fahrzeit zum Festgelände beträgt vom Airport ungefähr eine halbe Stunde. Das Tommorowland findet im De-Schorre-Park statt. Um die gigantischen Ausmaße des Festivals zu erfassen, recherchierte ich zunächst einmal zur Geschichte des Musikfests:

  • Erstmalige Austragung am 14. August 2005
  • 2007 dauerte es erstmals zwei Tage
  • 2008 reisten bereits 100 DJs aus verschiedenen Ländern an, es kamen insgesamt rund 50.000 Besucher
  • 2010 feierten bereits 120.000 Musikbegeisterte
  • 2011 erfolgte die Verlängerung auf drei Tage und war mit 180.000 Besuchern ausverkauft
  • 2014 fand das Fest zum 10-jährigen Jubiläum an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden statt – das Kontingent mit 360.000 Karten war innerhalb einer Stunde ausverkauft

Dank dieser Informationen war mir klar, ich musste mir so schnell wie möglich eine Karte sichern. Wenn du beim Tomorrowland dabei sein möchtest, musst du den Termin für den Start des Kartenverkaufs kennen und sofort zuschlagen. Wenn du auch nur eine halbe Stunde zu lange wartest, kann es sein, dass du nur die Rückmeldung „sold out“ bekommst.

Das Tomorrowland 2016

Schon als der Termin für das Tommorowland 2016 feststand – nämlich vom 22. bis 24. Juli, fing ich an auf meine Reise hinzufiebern. Das Ticket hatte ich in der Tasche, das Motto der Veranstaltung lautete in diesem Jahr „The Elixir of Life“. Guter Spruch dachte ich mir, schließlich schafft es Musik immer wieder, mich in gute Laune zu versetzen. Für die 12. Ausgabe des imposanten Open-Air Festivals wurden 180.000 Karten aufgelegt, die in Rekordzeit ausgebucht waren. Trotz der gigantischen Menschenmassen merkte man, dass die Organisatoren auf eine jahrelange Erfahrung zurückblicken. Bei der Registrierung erhältst du ein Armband, das dich zum Eintritt in das Festivalgelände berechtigt. Dieses Armband wird dir nach deiner Anmeldung und der Bezahlung des Tickets nach Hause geschickt. Online kannst du es mit „Pearls“ aufladen, die als offizielle Währung im Tomorrowland gelten. Damit bezahlst du Getränke oder Souvenirs, Bargeldverkauf gibt es auf dem Festivalgelände nämlich keinen.

Mitten drin im Spektakel

Als ich den ersten Blick in das Festivalgelände werfen konnte, war ich überwältigt von der einzigartigen Bühnenkonstruktion. Ich war schon bei vielen Open-Air-Veranstaltungen, aber etwas Vergleichbares hatte ich noch nicht gesehen. Ich fühlte mich wie in ein Märchen aus 1001er Nacht versetzt. Magische Bäume und Pflanzen, schlossähnliche Gebäude und Türme machten das Bühnenbild so besonders. Viele der anderen Besucher warfen jedoch nur einen kurzen Blick auf die Bühne und eilten rasch weiter. Bald wusste ich warum, die besten Zeltplätze waren nämlich bei dem Andrang rasch belegt. Da ich nur ein kleines Zelt dabei hatte, fand ich aber doch noch ein kleines Fleckchen am Rand. Allerdings musste ich einige Gehzeit bis zum Ort des Geschehens in Kauf nehmen. Obwohl so viele Menschen das Tomorrowland besuchen, kam ich bald mit meinen Zeltnachbarn ins Gespräch. Somit verging die Wartezeit schnell, bis die ersten Konzerte begannen. Am gesamten Areal fing der Boden an zu beben, als die DJs loslegten. Zu dem fetzigen Beat wurde eine sensationelle Bühnenshow geboten. Vor allem die zahlreichen Lichteffekte begeisterten mich. Das ganze Wochenende rockten berühmte DJs die Bühne, zu den Höhepunkten zählten die Auftritte von David Guetta, Martin Solveig, Nicky Romero und Robin Schulz. Aber auch viele andere Künstler, von denen ich ehrlich gesagt noch nie etwas gehört hatte, begeisterten. Fasziniert war ich nicht nur von der Musik und den spektakulären Tanzeinlagen, sondern auch von der tollen Stimmung auf dem Gelände. Tomorrowland – irgendwann sehen wir uns wieder!